Inhaltstoffe der Topinambur
Nährstoffereiches Doping aus der Natur
Eine vitamin- und mineralstoffreiche Knolle
Der Topinambur enthält viele verschiedene Vitamine und Mineralstoffe, die zur Gesundheit beitragen und von denen einige in Bezug auf die Erfüllung der empfohlenen Tagesdosis (RDA) durchaus von Relevanz sind. In 100 Gramm Topinambur finden sich z. B. rund:
- 0,2 mg Vitamin B1 (14 Prozent der RDA): Vitamin B1 ist für den Kohlenhydrat- und Aminosäuren-Stoffwechsel und das Nervensystem wichtig .
- 1,3 mg Vitamin B3 (7 Prozent der RDA): Trägt zur Regeneration der Nerven, der Muskeln und der Haut bei.
- 4 mg Vitamin C (7 Prozent der RDA): Wirkt antioxidativ, indem freie Radikale im Körper gebunden und unschädlich gemacht werden.
- 4 mg Eisen (25 Prozent der RDA): Ist im Körper für den Sauerstofftransport zuständig.
- 500 mg Kalium (25 Prozent der RDA): Spielt in Bezug auf den Flüssigkeitshaushalt und die Weiterleitung von elektrischen Impulsen an Nerven- und Muskelzellen eine entscheidende Rolle.
- 0,1 mg Kupfer (7 Prozent der RDA): Ist an der Bildung der roten Blutkörperchen beteiligt und ist wichtig für das zentrale Nervensystem.
Topinambur: Die Nährstoffe
Die Topinambur besteht zu etwa 80 Prozent aus Wasser und enthält praktisch kein Fett. Mit ihren 73 Kalorien und dem hohen Ballaststoffanteil ist die Knolle ideal, um das Abnehmen zu unterstützen. In 100 Gramm Topinambur stecken rund:
- 2 g Eiweiss
- 0,4 g Fett
- 17 g Kohlenhydrate
- davon 12 g Ballaststoffe
Dabei enthält der Topinambur zwei spezielle lösliche Ballaststoffe, die medizinisch in vielerlei Hinsicht von grossem Wert sind. Schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde von Forschern festgestellt, dass manche Lebensmittel deshalb so gesund sind, weil sie besonders viel von zwei bestimmten Stoffen enthalten: Inulin - nicht zu verwechseln mit dem Hormon Insulin! - und Oligofructose (FOS). Topinambur ist eines dieser so besonders inulinreichen Lebensmittel.
In 100 Gramm der Knolle stecken rund 16 Gramm Inulin. Laut Experten reicht jedoch schon eine Dosis von 8 Gramm Inulin pro Tag aus, um auf die Darmfunktion eine präbiotische Wirkung zu haben.
Topinambur: Inulin und FOS sorgen für eine geregelte Verdauung
Inulin und FOS dienen dem Topinambur und vielen weiteren Pflanzen wie z. B. dem Chicorée und der Artischocke als Reservestoff, der in der Pflanze gespeichert wird und ihr bei Bedarf - z. B. bei Trockenheit - zur Verfügung steht.
Inulin und FOS sind Polysaccharid-Gemische, die aus Fructose-Molekülen zusammengesetzt sind und ähnliche ernährungsphysiologische Eigenschaften haben. Sie zeichnen sich beide dadurch aus, dass die Verbindungen zwischen besagten Molekülen im Darm nicht aufgespalten werden, unangetastet durch den Dünndarm wandern und dann intakt in den Dickdarm gelangen.
Dort freuen sich die nützlichen Darmbakterien (insbesondere die gesundheitsfördernden Bifidobakterien), da sie sowohl Inulin als auch FOS als Nahrung nutzen und verstoffwechseln können. Beide Stoffe sind also sog. Präbiotika, was bedeutet, dass sie den nützlichen Darmbakterien als Nahrung dienen, deren Anzahl vervielfachen und auf diese Weise eine gesunde Darmflora fördern, die bekanntlich wiederum Voraussetzung dafür ist, um gesund und munter zu bleiben.
Bitte verwechseln Sie den Begriff Präbiotika nicht mit Probiotika. Letzteres bezeichnet die probiotischen Bakterien selbst, während mit Präbiotika die Nahrung für eben jene Bakterien bezeichnet wird.
Eine präbiotische Wirkung zeigt sich im Darm darin, dass das Stuhlgewicht und auch die Stuhlfrequenz erhöht werden, so dass - wie etliche Studien mittlerweile gezeigt haben - insbesondere Menschen mit Darmträgheit von Inulin und FOS profitieren können.
Topinambur: Präbiotika schützen vor Magen-Darm-Erkrankungen
Präbiotika haben den grossen Vorteil, dass sie die Zusammensetzung der Darmflora positiv beeinflussen, indem sie den nützlichen Bakterien als Nahrungsquelle dienen und deren Wachstum im Darm anregen. Es gilt mittlerweile als erwiesen, dass mit Hilfe von Inulin und FOS der Anteil der Bifidobakterien im Darm auf über 80 Prozent ansteigen kann.
Laut einer Untersuchung an der University of Toronto führte die Einnahme einer Tagesdosis von nur 5 Gramm FOS innerhalb von nur 11 Tagen zu einem signifikanten Anstieg der Bifidobakterien. Diese winzigen Darmbewohner tragen zu unserer Gesundheit bei, da sie z. B. die Vermehrung krankmachender Bakterien und Viren hemmen, das Immunsystem stärken und effektiv vor Magen-Darm-Erkrankungen wie Darmkrebs schützen.
Topinambur hält die Knochen gesund
Die präbiotischen Inhaltsstoffe des Topinambur tragen auch dazu bei, dass die Aufnahme bestimmter Nährstoffe verstärkt wird. So haben belgische Forscher vom Cargill R&D Centre Europe festgestellt, dass durch Inulin und FOS die Calciumaufnahme erhöht und dessen Verwertung signifikant verbessert wird.
An der Studie nahmen 100 Kinder teil. Die Wissenschaftler stellten fest, dass die verbesserte Verwertung einerseits zu einer Erhöhung des Calciumanteils in den Knochen und andererseits zu einer Steigerung der Knochendichte führte.
Gerade im Kindesalter ist es ja besonders wichtig, dass einem Mangel an Calcium vorgebeugt wird, da die "Knochenbank" in jungen Jahren aufgefüllt wird, von der man dann im Erwachsenenalter zehrt. Die Forscher gaben ausserdem an, dass Inulin in Kombination mit FOS besonders wirksam ist und eine reale Möglichkeit darstellt, um Erkrankungen wie der Osteoporose nachhaltig vorzubeugen.
Topinambur: Die Diabetiker-Kartoffel
Der Topinambur wird auch als "Diabetiker-Kartoffel" bezeichnet, da er in der traditionellen Heilkunde schon lange bei diesbezüglichen Beschwerden eingesetzt wird. Dies ist darauf zurückzuführen, dass der Topinambur den Blutzuckerspiegel kaum beeinflusst. Gleichzeitig fördert Inulin eine gesunde Darmflora und diese schützt wiederum vor Diabetes (Typ 1 und Typ 2), wie wir hier bereits erklärt hatten: Probiotika bei Diabetes und Diabetes durch kranke Darmflora
Kanadische Forscher vom Alberta Children's Hospital stellten im Jahr 2016 beispielsweise fest, dass Patienten mit Diabetes im Vergleich zu Menschen ohne Diabetes eine veränderte Darmflora aufweisen, welche mit einer erhöhten Durchlässigkeit der Darmschleimhaut, mit Entzündungen und mit einer Insulinresistenz in Verbindung gebracht werden kann.
An der Studie nahmen Kinder und Jugendliche zwischen 8 und 17 Jahren teil, die seit mindestens einem Jahr an Diabetes Typ 1 litten. Ein Teil der Kinder erhielt für 12 Wochen ein Präbiotikum (8 Gramm täglich eine Mischung aus Inulin und FOS), der andere Teil ein Placebo.
Die Forscher kamen zum Schluss, dass die präbiotischen Präparate die Darmflora ändern, Entzündungen hemmen, die Durchlässigkeit des Darmes bessern und auf diese Weise zu einer besseren Blutzuckerkontrolle, sprich einem geringeren Diabetes-Risiko führen. Wird der Blutzuckerspiegel nun aber stabilisiert, werden die Bauchspeicheldrüse und die Leber entlastet und das Diabetesrisiko sinkt weiter.
Zusätzlich soll der regelmässige Verzehr von Topinambur die Cholesterin- und Blutfettwerte senken und beim Abnehmen helfen, wodurch das Risiko für Diabetes-Typ-2 weiter reduziert wird. Die enthaltenen Ballaststoffe quellen nämlich bei genügender Flüssigkeitszufuhr auf, wirken dadurch Heisshungerattacken entgegen und rufen ein rasches und intensives Sättigungsgefühl hervor. Man isst weniger, das Abnehmen gelingt leichter und Risiken für chronische Krankheiten, die mit Übergewicht einhergehen, schwinden.
Mairüben roh essen:
Das sind die gesunden Inhaltsstoffe
Von Mai bis Juni können Mairüben verzehrt werden. Die Knollen werden typischerweise eingekocht oder gebraten. Aufgrund der Inhaltsstoffe sollten Sie die Rüben aber auch einmal roh kosten.
Mairüben gehören zu den klassischen Speiserüben. Die Rüben sind problemlos roh verzehrbar, sobald sie geschält und in kleine Stücke geschnitten oder geraspelt wurden. Auf diese Weise bleibt der Großteil der wertvollen Inhaltsstoffe erhalten. Besonders die enthaltenen ätherischen Öle, die für den Geschmack der Mairüben verantwortlich sind, sind sehr gesund. Weitere Inhaltsstoffe sind:
Vitamine: A, B, E, K
Folsäure
Aminosäuren
Mineralstoffe: Kalzium, Eisen, Phosphor
Spurenelemente: Fluor, Jod, Kupfer, Mangan, Zink
Tabelle: Kalorien, Inhaltsstoffe, Nährwerte von Mairübchen
Inhaltsstoffe, Menge pro 100 Gramm
Kalorien 26
Wasser 90 g
Kohlenhydrate 4,7 g Ballaststoffe 3,5 g
Protein 1 g
Fett 200 mg
Kalium 114 mg
Kalzium 51 mg
Phosphor 30 mg
Schwefel 21 mg
Vitamin C 13 mg
Bei den Ballaststoffen kann es das Mairübchen sogar mit der Kartoffel aufnehmen, hat aber wesentlich weniger Kalorien und Kohlenhydrate. Dieser hohe Ballaststoffgehalt sorgt für ein schnelleres und lang anhaltendes Sättigungsgefühl. Mairübchen knabbern kann also beim Abnehmen helfen.
Zusätzlich enthält die Gemüsesorte eine Menge wichtiger Mikronährstoffe: etwa Vitamin C, Eisen, Kalzium und in den Blättern Betacarotin. Diese Inhaltsstoffe stärken das Immunsystem, helfen bei der Zellerneuerung und der Blutbildung und kräftigen die Haare, die Nägel sowie die Haut.
Wer Mairübchen roh isst, nimmt auch eine Menge an Senfölen zu sich, denen man eine antibakterielle Wirkung nachsagt. Sie stecken besonders konzentriert in der Schale und sorgen auch für die geschmacklich leichte Schärfe des Mairübchens, die beim Kochen aber verloren geht.
Mairübchen: Tipps für Küche und Zubereitung
Das Mairübchen ist ein echter Allrounder unter den Gemüsesorten, weil man es sowohl roh als auch gekocht essen kann. Was die wenigsten wissen: Auch das Blattgrün ist für den Verzehr geeignet. Wenn du es mitessen möchtest, solltest du unbedingt Bioqualität kaufen. Das gilt auch, wenn du die Schale mitverwenden möchtest.
Mairübchen immer mit Grün kaufen, so erkennst du die Frische besser
Die kleinen Knollen sind besonders zart und mild
Haltbarkeit im Kühlschrank nicht länger als 3 bis 4 Tage